Vor der Anschaffung:

 

Egal für welche Art von Reptilien Sie sich entschieden haben, informieren Sie sich vor der Anschaffung genauestens darüber. Ganz wichtig sind optimale Haltungsbedingungen, damit Ihr Tier gesund bleibt, Terrarium mit entsprechender Technik für Wärme, Helligkeit und Luftfeuchtigkeit, artgerechtes Futter wie z.B. Insekten und auch Mäuse...Berücksichtigen muss man natürlich auch die zum Teil hohe Lebenserwartung eines Reptils. Dann muss man bedenken, dass die ganzjährige Unterhaltung eines Terrariums auch entsprechende Stromkosten verursacht.

 

Da das Thema Reptilien sehr komplex ist, wollen wir Ihnen hier nur eine kurze Beschreibung der beliebtesten Arten geben.

 

Bartagamen:

 

Bartagamen kommen ursprünglich aus Australien. Sie werden ca. 15 Jahre alt und je nach Art ungefähr 30 cm (Zwergbartagame) bzw. 55 cm groß (Gewöhnliche Bartagame). Sie sind Einzelgänger und sollten auch als solche gehalten werden. Wenn man sie doch in einer Gruppe halten möchte, muss man beachten, dass immer nur 1 Männchen im Terrarium sein sollte. Auch ist dann eine Haltung von 1 Männchen und mehreren Weibchen der Paarhaltung vorzuziehen.

 

Ganz wichtig ist das Terrarium, das natürlich eine ausreichende Größe haben muss. Eine artgerechte Einrichtung mit Grabmöglichkeiten sowie Kletter- und Versteckmöglichkeiten muss geboten werden und außerdem die richtige Beleuchtung, UVB-Lampen für den Knochenaufbau und unterschiedliche Temperaturzonen. Hierzu muss man sich genauestens informieren. Die Ernährung besteht aus tierischer und pflanzlicher Ernährung, die genaue Zusammensetzung ist altersabhängig. Bartagamen halten eine ca. dreimonatige Winterruhe, während der die Temperatur reduziert wird und nicht gefüttert wird.

 

Es wird empfohlen, 1-2 mal im Jahr beim Tierarzt eine Kotprobe abzugeben und diese auf Parasiten untersuchen zu lassen.

 

Chamäleon:

 

Es gibt viele verschiedene Arten von Chamäleons, die ganz unterschiedliche Größen entwickeln und je nach Art ca. 2 bis 10 Jahre alt (manchmal älter) werden können. Sie stammen aus so unterschiedlichen Ländern wie z. B. Afrika, Arabien und Malaysia. Die am meisten in Terrarien gehaltenen Chamäleons sind Jemenchamäleons, die zu den größten Arten gehören. Für Reptilienanfänger werden Chamäleons nicht empfohlen. Vorerfahrung mit Reptilien sollte vorhanden sein und selbstverständlich eine sehr gute Vorinformation.

 

Griechische Landschildkröte:

 

Dieses Reptil wird über 100 Jahre alt, eine Entscheidung für eine Schildkröte wird also eine lebenslange sein. Sie sollten nicht allein gehalten werden und man sollte auch bedenken, dass Schildkröten keine Kuscheltiere sind, jedes Hochnehmen bedeutet Stress für sie. Die Unterbringung erfolgt für erwachsene Tiere nach der Winterruhe in einem Übergangsterrarium, in der meisten Zeit des Jahres im Garten in einem Freigehege, das auch Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Zum Überwintern gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Schildkröte sollte kühl stehen, häufig erfolgt die Unterbringung im Kühlschrank, der gleichbleibende Temperatur und Luftfeuchtigkeit gewährleistet. Dieses Tier ernährt sich am liebsten von Wildkräutern und Heu. Wasser muss bereit stehen und auch Kalzium ist wichtig für Panzer und Knochen, das kann man in Pulverform anbieten oder auch als Sepiaschalen (beides im Fachhandel erhältlich).

 

Zu erwähnen sind abschließend noch die Wasserschildkröten, die ebenfalls besondere Anforderungen an die Haltung haben, wie z.B. eine Wassertemperatur von ca. 28 Grad, oft werden sie falsch gehalten, da sollte man sich genau informieren, damit die Tiere sich wohl fühlen.

 

Schlangen:

 

Wie alle Reptilien stellen auch Schlangen besondere Anforderungen an ihre Haltung und Pflege, auch hier ist es wichtig, sich vor der Anschaffung genau zu informieren (Terrarium, Futter, Verhaltensweise). Bei falsch gehaltenen Tieren kommt es häufig zu Erkrankungen, oft sterben die Reptilien schließlich. Auf jeden Fall sollte man mit relativ einfach zu haltenden, robusten Schlangen beginnen, die sich durch größere Anpassungsfähigkeit auszeichnen, wie zum Beispiel Kornnattern, Erdnattern, Königsnattern oder die Kaiserboa.